

Die Veltliner-Reben des Christian Tschida Non Tradition White 2021 stammen von alten Reben, die auf Kalk-, Schiefer- und Quarzböden wurzeln. Teils als Doppelstockkultur gepflanzt, machen sich die Reben gegenseitig Konkurrenz um Wasser und Mineralien, was das Tiefenwachstum der Wurzeln anregt. All diese Faktoren führen zu kleineren Beeren, mit mehr Aromatik und ausgeprägter Frische bei gleichzeitig niedrigerem Alkohol. Ausgebaut wurde der Non Tradition Weiß im großen Holzfass, gefüllt, wie immer, ungeschönt und unfiltriert.
Der Non Tradition White von Christian Tschida zeigt sich in einem Goldgelb mit bernsteinfarbenen Reflexen und etwas Trub im Glas. Er verströmt den Duft von Granny Smith, Lorbeer, Austernschale und Piment. Am Gaumen wirkt er fast, man möge mir den Ausdruck verzeihen: burgundisch. Einige behaupten ja, dass die Weißweine von Christian Ähnlichkeiten mit den großen Weinen des Burgund und den reduktiven Weinen des Jura gemein haben. Hier findet sich ein Beispiel, bei dem man den Eindruck gut nachvollziehen kann. Er ist karg und mineralisch, mit guter Länge. Weder im Antrunk noch im Nachhall vermisst man die Fruchtlosigkeit des Veltliners von Christian. Zum Non Tradition Weiß passt, nachdem man ihn ordentlich belüftet hat, nussiger, reifer Hartkäse – gern aber auch Pizza (ohne Tomatensoße) mit Taleggio & Trüffeln.
Der Christian Tschida Non Tradition White 2021 ist ein enorm vielschichtiger und extrem unkonventioneller Veltliner.