Im Jahre 1901 gegründet, hat sich das Weingut Foradori im Laufe der Jahre stetig gewandelt und besitzt nunmehr eine lange Familientradition. Begonnen hatte alles mit Vittorio Foradori, der zu jener Zeit das Weingut kaufte. Mehrere Generationen später übernahm schließlich 1984 Elisabetta Foradori nach abgeschlossenem Studium die Zügel im Weingut. Sie und ihr Mann Rainer Zierock waren es schließlich, die die Grundsteine des heutigen Erfolges setzten. Seit 1985 wurde im Weingut der Fokus voll und ganz auf die alte, einheimische Rotweinsorte Teroldego gelegt, um dieser wieder zu alter Klasse und Berühmtheit zu verhelfen. So wurden viele verschiedene Varietäten getestet und sogar Weinpflanzen aus den Samen gezüchtet, um an die besten Pflanzen und Weintrauben zu gelangen. Hinzu kam ab 2002 die Umstellung auf biodynamischen Weinbau, der schließlich 2009 auch zertifiziert wurde. Nach und nach wurden Elisabettas und Rainers Kinder größer und stiegen allesamt in den letzten Jahren in das Familienunternehmen mit ein. Zunächst Sohn Emilio, der 2014 die Leitung im Weinkeller und Weinberg übernahm. Dann 2015 sein Bruder Theo, der sich seitdem um den Vertrieb kümmert, und letztlich 2019 Schwester Myrtha, die die Farm und Gärtnerei bewirtschaftet. Elisabetta ist mittlerweile aus dem aktiven Winzergeschäft ausgestiegen und verwirklicht sich nun in der hauseigenen Käserei.
Auf den kalk- und tonhaltigen Weinhängen der Familie, in den Hügeln von Cagnola, wachsen vor allem die einheimischen, weißen Rebsorten Nosiola und Manzoni Bianco. Die besagten Teroldego-Reben, sowie der Pinot Grigio wachsen dagegen in den Schwemmgebieten in Campo Rotaliano auf Kalk-, Granit- und Porphyr-Böden. Die Hänge werden allesamt biodynamisch bewirtschaftet und es wird ausschließlich mit den Zyklen und dem Rhythmus der Natur gearbeitet. Überdies ist das Weingut auch Teil der Gemeinschaft „Renaissance des Appellations”, die sich der Rückbesinnung zum terroirbezogenen Weinbau verschrieben hat. Das bedeutet im Grunde keine Verfälschung der Weine und Trauben, sowohl auf dem Weinberg durch Dünger, Spritzmittel etc. als auch im Keller zum Beispiel durch Schönung, Filtration und dem Einsatz von Aroma-Hefen. So wird die volle Ausprägung der Herkunft und die hohe Qualität und Originalität der Weine garantiert. Man kann berechtigterweise behaupten, dass vor allem die Teroldego-Weine der Familie zur internationalen Spitze zählen und ihre Hingabe und Leidenschaft bei jedem Schluck zu spüren sind.
Bilder:
© Flaschenbilder: Weinkombinat Hugel – Jens Hugel
© Bilder vom Weingut: Foradori
