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Schaumwein

Schaumwein

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Champagner und Co., wo kommt was her?

In Europa gibt es mehrere Regionen, die für ihre Schaumweine bekannt sind. Die wohl bekannteste unter ihnen ist die Champagne in Frankreich. Die Region produziert hauptsächlich Schaumwein und hat darin eine lange Tradition. Das Gebiet, das für die Champagnerherstellung zugelassen ist, ist strikt begrenzt und umfasst nur bestimmte Weinberge in der Region Champagne. Es gibt drei Hauptregionen: die Montagne de Reims, die Côte des Blancs, Côte des Bar und die Vallée de la Marne.
Die Montagne de Reims ist bekannt für ihre Pinot Noir Trauben, während die Côte des Blancs für ihre Chardonnay Trauben bekannt ist. Die Vallée de la Marne ist bekannt für ihre Pinot Meunier Trauben.
Der Name "Champagner" darf jedoch nur für Schaumweine verwendet werden, die aus der oben genannten Region in Frankreich stammen und speziellen Produktionsvorschriften entsprechen. Die Champagner-Produktion basiert hauptsächlich auf der Verwendung von drei Rebsorten: Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay. Die Trauben werden von Hand geerntet und sortiert, bevor sie gepresst und zur Gärung in Tanks oder Fässern aufbewahrt werden. Nach der Gärung wird eine Mischung aus Wein, Zucker und Hefe zur zweiten Gärung in Flaschen gefüllt, um den typischen Schaumwein zu produzieren. Die Flaschen werden dann für mindestens 15 Monate in kühlen Kellern gelagert, um den Champagner zu reifen und ihm seinen unverwechselbaren Geschmack zu verleihen.
Neben den drei Hauptrebsorten sind auch einige andere Rebsorten in der Champagne zugelassen, die jedoch nur in begrenztem Umfang verwendet werden dürfen. Dazu gehören Pinot Blanc, Pinot Gris, Arbane, Petit Meslier und Pinot Vrai. Diese Rebsorten sind jedoch selten zu finden und werden oft nur von wenigen Winzern in der Region angebaut.
Eine weitere bedeutende Schaumwein-Region in Frankreich ist die Loire. Hier wird hauptsächlich Crémant de Loire hergestellt, eine Variante des Schaumweins, die aus Chenin Blanc, Cabernet Franc und Chardonnay Trauben hergestellt wird. Die Schaumweine aus der Loire sind bekannt für ihre Frische und Fruchtigkeit.
In Spanien ist die Region Cava bekannt für ihre Schaumweine. Die Herstellung von Cava folgt dem gleichen Verfahren wie Champagner, mit der Verwendung von Trauben wie Macabeo, Parellada und Xarel-lo.
Italien hat ebenfalls eine lange Tradition in der Herstellung von Schaumweinen. Die bekannteste Region ist hierbei die Prosecco-Region in Venetien. Prosecco wird hauptsächlich aus der Glera-Traube hergestellt und hat eine feine Perlage und einen frischen Geschmack.
In Deutschland ist die Herstellung von Sekt, der deutschen Variante von Schaumwein, weit verbreitet. Die bekannteste Region ist dabei die Sektherstellung in der Pfalz. Die Herstellung von Sekt ist bei den Top-Produzenten immer nach der méthode traditionnelle mit der zweiten Gärung in der Flasche. Massenproduzenten nutzen die Tankgärung, was zur Unschärfe des Begriffs Sekt beiträgt.
Insgesamt gibt es also viele Regionen in Europa, die für ihre Schaumweine bekannt sind. Jede Region hat ihre eigene Art und Weise der Herstellung und ihre eigenen einzigartigen Geschmacksprofile. Für Schaumweinliebhaber gibt es also eine breite Auswahl an verschiedenen Sorten und Regionen zur Auswahl.

Perlwein, Schaumwein – wo ist der Unterschied?

Während beide sprudelnde Getränke sind, gibt es einige Unterschiede zwischen ihnen, insbesondere in Bezug auf die Art und Weise, wie sie hergestellt werden.
Perlwein ist ein Wein mit Kohlensäure, der auf verschiedene Arten hergestellt werden kann. Eine Methode zur Herstellung von Perlwein besteht darin, zugesetzte Kohlensäure in den Wein zu injizieren. Eine andere Methode zur Herstellung von Perlwein ist die Methode rurale, bei der der Wein in Flaschen abgefüllt wird, bevor er vollständig durchgegoren ist. Dadurch bleibt Kohlensäure im Wein eingeschlossen und erzeugt, je nach Restzuckergehalt vor der Füllung, eine leichte bis wildere Perlage. Das fertige Getränk wird auch oft Pétillant Naturel, auch bekannt als Petnat genannt und ist ein Trendgetränk, das bei Weinliebhabern immer beliebter wird, da es als unkompliziert und authentisch gilt.
Schaumwein hingegen wird auf verschiedene Arten hergestellt, von denen die bekannteste die Méthode traditionnelle ist. Bei dieser Methode wird der fertige Grundwein in Flaschen abgefüllt und dann mit einer Mischung aus Hefe und Zucker versetzt, um eine zweite Gärung auszulösen. Dadurch entsteht Kohlensäure, die in der Flasche eingeschlossen wird und den Schaumwein entstehen lässt. Die Méthode Charmat ist eine andere Methode zur Herstellung von Schaumwein. Dabei wird ebenso fertiger Grundwein in einem druckstabilen Tank zum zweiten Mal vergoren - grundsätzlich ähnlich der Methode traditionnelle - jedoch in einem größeren Maßstab.

Agraffe, Perlage und Zero Dosage - Gefangen im Dschungel der Fachbegriffe


Im Bereich Schaumwein gibt es viele Fachbegriffe, die oft verwirrend sein können. Hier sind einige der wichtigsten von A bis Z erklärt:

  • Agraffe: Eine Agraffe ist ein Drahtkäfig, der den Korken einer Champagner- oder Sektflasche an Ort und Stelle hält.
  • Blanc de Blancs: Ein Blanc de Blancs ist ein Schaumwein, der ausschließlich aus weißen Trauben hergestellt wird, in der Champagne meist aus der Chardonnay-Traube.
  • Cuvée: Eine Cuvée ist eine Mischung aus Weinen, die zur Herstellung eines Champagners oder Sekts verwendet wird. Die Mischung kann aus verschiedenen Jahrgängen oder Rebsorten bestehen.
  • Degorgement: Das Degorgement ist der Prozess, bei dem die Hefe aus der Flasche Champagner oder Sekt entfernt wird, nachdem der Wein in der Flasche vergoren ist und die erwünschte Reifezeit erreicht wurde.
  • Dosage: Die Dosage ist ein Schritt im Herstellungsprozess von Champagner und anderen Schaumweinen, der nach der Entfernung der Hefe aus der Flasche durchgeführt wird. Bei der Dosage wird eine kleine Menge einer Mischung aus Zucker und Wein in die Flasche gegeben, um den Geschmack und das Aroma des fertigen Schaumweins zu beeinflussen. Die Dosage kann je nach Hersteller und Art des Schaumweins variieren und wird in der Regel in Gramm Zucker pro Liter Wein angegeben. Ein Schaumwein mit einer Dosage von weniger als 3 g/l wird als "Extra Brut",  "Ultra Brut" oder Zero Dosage bezeichnet und hat einen sehr trockenen Geschmack. Ein Schaumwein mit einer Dosage von mehr als 50 g/l wird als "Doux" bezeichnet und hat einen süßen Geschmack.
  • En tirage: Die Flaschengärung, bei der Hefe und Zucker zur Grundweinmischung hinzugefügt werden, um Kohlendioxid und damit die gebundene Kohlensäure zu erzeugen.
  • Goutte/Égouttage: Die Goutte/Égouttage, in Deutschland auch Vorlaufmost oder Jungfernmost genannt, sind die ersten Tropfen des Mosts, der aus den Trauben auf der Presse ohne Pressdruck abläuft. Der Vorlaufmost hat eine höhere Konzentration an Zucker und Säure , jedoch weniger Aromenstoffe und Gerbstoffe. Verwendung findet er oft für die Herstellung von Premium-Schaumweinen.
  • Mousseux: Mousseux ist ein französischer Begriff für Schaumwein, der durch eine sekundäre Gärung in der Flasche entsteht. Champagner und Sekt sind Beispiele für Mousseux-Weine.
  • Perlage: Die Perlage bezieht sich auf die Größe, Anzahl und Qualität der Bläschen in einem Schaumwein.
  • Zero Dosage: Einem Schaumwein mit Zero Dosage wird nach dem Degorgement keine Süßreserve (Versand-Dosage) hinzugesetzt und er ist damit sehr trocken.

Bubbles - mehr als ein Aperitif

Was Viele nicht wissen: Schaumwein kann hervorragend als Essensbegleiter serviert werden. Während viele Menschen Schaumwein als Aperitif oder als Getränk für besondere Anlässe betrachten, kann er auch gut mit verschiedenen Arten von Speisen kombiniert werden. In der Tat gibt es einige Gerichte, die besser mit Schaumwein harmonieren als mit anderen Wein-Arten.
Ein Beispiel dafür ist Champagner, der oft als Begleiter zu Austern oder anderen Meeresfrüchten serviert wird. Der säurebetonte Geschmack des Schaumweins passt gut zu dem salzigen Geschmack der Meeresfrüchte und die Kohlensäure reinigt den Gaumen zwischen jedem Bissen.
Schaumwein passt auch gut zu vielen anderen Gerichten, wie zum Beispiel Geflügel, Fisch und Gemüse. Ein leichter und trockener Schaumwein wie mit wenig Dosage ist eine gute Wahl für ein leichtes, sommerliches Gericht oder eine Vorspeise. Ein reichhaltigerer Schaumwein, wie ein Blanc de Noirs, mit langer Flaschenreife passt gut zu kräftigeren Speisen und kann durchaus mit einem Steak oder sogar Wildgerichten mithalten.
Es gibt auch einige Kombinationen, die vermieden werden sollten. Zum Beispiel kann trockener Schaumwein den Geschmack von sehr scharfen Speisen verstärken, was unangenehm sein kann. 

Sabrieren oder Engelfurz - wie öffne ich Schaumwein unfallfrei?

Das Öffnen eines Schaumweins kann eine knifflige Angelegenheit sein. Jeder, der schon einmal eine Flasche Champagner oder Prosecco geöffnet hat, weiß, wie leicht es passieren kann, dass der Inhalt spritzt und sprudelt. Aber es gibt ein paar Tricks, die man anwenden kann, um einen Schaumwein verlustfrei zu öffnen.
Zunächst sollte man sicherstellen, dass die Flasche gut gekühlt ist. Dann sollte man die Flasche vorsichtig öffnen, indem man die Agraffe löst und die Flasche im 45°-Winkel vor sich hält. Den Korken entfernt man, indem man langsam und behutsam den Kork mit einer Hand hält und die Flasche am Boden hält und ihn gleichzeitig leicht dreht.
Bitte meidet den Versuch des Sabrierens, es ist nicht mehr als Gepose und der Verlust beim Öffnen kann recht groß sein – unabhängig davon, dass die Verletzungsgefahr zu groß ist. Größte Expertise signalisiert ihr sowieso, wenn ihr keinen Tropfen vergeudet und beim Entfernen des Sektkorkens nur ein kleiner, sogenannter Engelsfurz ertönt.

Für den besonderen Anlass aufheben - wann ist es sinnvoll?

Champagner und Sekt sind beliebte Getränke für besondere Anlässe wie Hochzeiten, Jubiläen oder Neujahrspartys. Aber können diese sprudelnden Weine tatsächlich reifen?
Die kurze Antwort lautet: Ja, Champagner und Sekte können reifen, aber nicht alle Sorten reifen gleich gut. Einige Champagner und Sekte sind für ihre Alterungsfähigkeit bekannt und werden oft für längere Zeit in den Kellern der Hersteller aufbewahrt, um ihre Aromen zu verbessern und zu verfeinern. Diese Weine werden oft als "Vintage"-Weine bezeichnet und sind in der Regel teurer als ihre nicht-vintage Pendants.
Bei der Alterung von Champagner und Sekt spielen mehrere Faktoren eine Rolle, darunter der Herstellungsprozess, die Traubenqualität, der Jahrgang und die Lagerbedingungen. Während die meisten Champagner und Sekte innerhalb von 2 bis 3 Jahren getrunken werden sollten, können einige Sorten für bis zu 10 Jahre oder sogar länger gelagert werden.
Während der Lagerung können sich die Aromen und Geschmacksnoten des Weins entwickeln und verändern. Fruchtige Noten können sich zu würzigen oder nussigen Noten wandeln, während sich die Kohlensäure allmählich abbaut und der Wein weicher wird.



Bilder: © Arunda