Artikel des Produzenten Larmandier-Bernier

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Die Familie Larmandier gilt definitiv zu den Urgesteinen an der Côte des Blancs in der Champagne. Seit der Französischen Revolution und nunmehr in 8. Generation betreibt die Familie hier Weinbau. Mittlerweile haben Sophie und Pierre Larmandier das Sagen auf dem Weingut und werden seit 2017 schon von der nächsten Generation unterstützt. Mit ihrer Übernahme 1988 wurde der gesamte Betrieb auf biologische Bewirtschaftung umgestellt und gilt somit als einer der Vorreiter in der Champagne. Auch im Keller kam es zu umfangreichen Veränderungen. Die Edelstahltanks wurden durch Holzfässer ersetzt und vergoren wurde ab 1999 nur noch spontan mit den indigenen Hefen. Im selben Jahr entschlossen sich Sophie und Pierre, ihre Arbeitsweise auf Biodynamie zu erweitern, da nur ein ganzheitliches Konzept für sie Sinn ergab. Der biodynamische Verband war ihnen jedoch zu starr und so setzen sie seither auf die Qualitätsphilosophie nach ManuVin. Diese geht in vielen Aspekten noch ein Stück weiter und setzt vor allem auf den Faktor Zeit in Keller und Weinberg.  Die 17 Parzellen der 15 Hektar Rebfläche der Familie liegen dabei fast alle an der Côte des Blancs. Nur hier und am Montagne de Reims findet man den einzigartigen Kalkstein aus dem Campanium, der den Weinen und Schaumweinen dieser Region ihre unvergleichliche Mineralität und Eleganz verleiht. Einige der besten Premier Cru- und Grands Crus-Lagen zählen dabei zu ihren. Fast alles ist mit Chardonnay bestockt und zeigt ganz klar die Ausrichtung des Hauses: Blanc de Blancs! Also Champagner nur aus den weißen Chardonnay-Trauben. Der Pinot Noir und der Pinot Gris, der noch hier und da wächst, wird separat zum Rosé Champagner ausgebaut. Der Ertrag wird bewusst niedrig gehalten, um dem Terroir in den Trauben noch mehr Ausdruck zu geben. So können die zum Teil 90 Jahre alten Reben alles aus diesem einzigartigen Boden herausholen.

Die Kellerarbeit ist voll und ganz darauf ausgelegt, diesen Ausdruck nicht zu verfälschen und vollumfänglich hervorzubringen. Schonende Arbeitsweise, geringstmögliche Intervention und genügend Zeit samt regelmäßiger Bâttonage sind die Grundlage für die perfekten Grundweine. Das heißt 11 Monate Ausbau auf der Feinhefe in besonderen Eichenfässern der Familie Stockinger aus Österreich. Nach der Methode der Perpetual Reserve wird der Grundwein anschließend mit älteren Jahrgängen verschnitten, um so immer eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten. Für die 2. Gärung wird der gereifte Wein samt Tirage in Flaschen gefüllt und für bis zu 5 Jahre gelagert. Die dabei entstehende Kohlensäure bindet sich mit der Zeit immer besser ein und führt zu einer sehr feinen Perlage der Schaumweine. Nach dem manuellen Degorgieren gibt es entweder gar keine oder nur eine vergleichsweise sehr geringe Dosage. So entstehen wirklich atemberaubende Champagner, die sich bei Kennern in aller Welt großer Beliebtheit erfreuen.

Bilder:
© Flaschenbilder: Weinkombinat Hugel - Jens Hugel
© Bilder vom Weingut: Larmandier-Bernier