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Herkunftsland
Italien
Region
Sizilien | Ätna
Anbaumethode
Handarbeit im Weinberg | Arbeit nach Mondphasen
Kellerarbeit
keine Enzyme & Reinzuchthefen | extreme Traditions-Behütung
Rebfläche
5,5 Hektar
Besonderheiten
alte, terrassierte, hohe Lagen | naturnahe Bewirtschaftung

Artikel des Produzenten I Vigneri di Salvo Foti

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Die Vigneri ist im Grunde nichts anderes wie eine Winzergenossenschaft, so wie wir sie kennen. Jedoch in diesem Fall eine ganz Besondere! Die „Maestranza dei Vigneri“, die Weinbauer-Gilde, wurde bereits 1435 in Catania im Osten Siziliens gegründet. Es war damals ein Zusammenschluss von Hobbywinzern und -weinbauern, die an den Hängen des Ätnas ihre Weinreben kultivierten und zusammen Wein kelterten. Gut 550 Jahre später erweckte Salvo Foti die Gemeinschaft zu neuem Leben und gründete die „I Vigneri di Salvo Foti“. Heute ist es eine Vereinigung von professionellen Winzern, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Kunst und Tradition des Weinemachens am Ätna zu erhalten und weiterzugeben. Und es ist wahrlich eine Kunst an diesen steinigen Vulkanhängen Weinpflanzen zu kultivieren und bedarf ganz besonderer Techniken.

Die 3 Hänge der Vigneri, auf denen die einheimischen Sorten Alicante, Carricante, Grecanico, Minnella, Nerello Mascalese und Nerello Cappuccio wachsen, liegen an drei verschiedenen Seiten des Vulkans in Höhen zwischen 400 und 1000 Meter über dem Meeresspiegel. Diese Situation macht eine ganz besondere, historische Reberziehung notwendig, die sogenannte Bäumchenerziehung, auf sizilianisch als Alberello Etneo bezeichnet. Ein niedriger Ertrag pro Pflanze und eine dafür aber recht hohe Pflanzdichte sind ebenfalls Teil des Alberello und führen zu äußerst extraktreichen Trauben, mit perfekter phenolischer Reife. Grundstein für wirklich spannungsgeladene Weine. Auf den Hängen wird traditionell ohne schweres Gerät gearbeitet, alles in schweißtreibender Handarbeit. Gedüngt wird nur mit Schafmist lokaler Schäfer und auf die Verwendung von Plastik wird in Gänze verzichtet, um den Weinberg nicht zu verschmutzen. Gespritzt wird wenig bis gar nicht und wenn nötig nur mit den traditionellen Fungiziden Schwefel und Kupfer. Der respektvolle, schonende Umgang mit Natur und Mensch steht an oberster Stelle der Vigneri. 

Die Weine werden in sogenannten „Palmentos“ gekeltert, aus Lavasteinen gebaute, mitten im Vulkan platzierte Gebäude, in denen die Winzer einst sogar wohnten. Palmento Caselle ist die Heimat der Vigneri di Salvo Foti und ist so konzipiert, dass keinerlei Pumpensysteme gebraucht werden, um Flüssigkeiten zu bewegen. Die handgelesenen, selektierten Trauben kommen in traditionellen Schilfkörben zunächste in die sogenannte „Pista“, wo sie in einem riesigen Bassin mit den Füßen gemaischt werden. Durch kleine Kanäle läuft der Most und die Maische direkt in die „Tina“, einem riesigen, offenen Bassin, wo die erste Gärung für 1 bis 7 Tage stattfindet. Anschließend fließt der gärende Most, samt Schalen und Stielgerüste durch Kanäle eine Etage tiefer in die „Ricevituri“, wo der Most direkt in Walnuss-Fässer, Terracotta-Amphoren oder Edelstahltanks gefüllt wird.  Ein absolutes Kleinod viniferer Kultur.

Bilder:
© Flaschenbilder: Weinkombinat Hugel – Jens Hugel
© Bilder vom Weingut: I VIGNERI DI SALVO FOTI