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Nikolaihof  |  SKU: OE_137_20

[semicolon] Katharina Salzgeber & Nikolaus Saahs Riesling L2020

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[semicolon] Katharina Salzgeber & Nikolaus Saahs ; Riesling L2020 ist ein stiller Aufstand im Glas. Nikolaus Saahs (Nikolaihof) und Katharina Salzberg lassen den Riesling hier einmal ganz bewusst aus der gewohnten Wachau-Schablone schlüpfen. Später Lesezeitpunkt, 21 Tage Maischestandzeit (30 % der Trauben als ganze Beeren mitvergoren), der Rest direkt abgepresst. Danach zehn Monate im gebrauchten Holz – ohne Schönung, ohne Stabilisierung, ohne Filtration und vor allem: komplett ohne Schwefelzusatz. Null. Nada. Ein radikal freier Riesling.

Tiefes, leuchtendes Goldgelb, fast bernsteinfarben – schon die Farbe kündigt an, dass hier jemand die Regeln ignoriert hat.

Die Nase ist zuerst einmal frech und wild: getrocknete Wiesenkräuter, frische Weinhefe, Apfelschale, ein ganzer Korb voll geriebener Granny-Smith-Schalen. Dann braucht er Luft – am besten eine große Karaffe und etwas Geduld. Plötzlich öffnet sich der Vorhang: Quitte, reifer Boskop-Apfel, Almdudler und eine leise Rauchigkeit, als hätte jemand ein Kräuterfeuer im Weinberg entzündet. Intensiv, ursprünglich, absolut lebendig.

Am Gaumen dann der eigentliche Schock: messerscharf-trocken, präzise wie ein Skalpell, dabei hefig-würzig und mit einer Textur, die fast an Haut erinnert. Die Maische hat dem Wein Grip und eine leise Tanninnote gegeben, die Säure ist straff, aber nicht aggressiv, alles wird von dieser kühlen, salzigen Mineralität zusammengehalten. Er fordert, er provoziert, er lässt einen nicht los. Ein Riesling, der sich anfühlt wie ein Naturwein aus dem Jura und gleichzeitig unverkennbar Wachau bleibt.

Perfekt zu allem, was Kräuter, Rauch und/oder Schärfe hat: geräucherter Fisch, fermentiertes Gemüse, Thai-Curry ohne Kokosmilch oder gereiftem Ziegenkäse mit wildem Thymian.

Ein Wein wie ein Semikolon: Er macht dort weiter, wo andere aufhören würden. Und genau deshalb trinkt man ihn am liebsten langsam – und dann doch viel zu schnell leer.