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Nikolaihof  |  SKU: OE_128_13

Nikolaihof Aus den Gärten Grüner Veltliner Federspiel Spätfüllung 2013

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Nikolaihof Aus den Gärten Grüner Veltliner Federspiel Spätfüllung 2013 (Gefüllt April 2024 – elf Jahre im großen, alten Holzfass gereift). 2013 war in der Wachau ein klassisch-kühles, langes Jahr: viel Regen im Frühjahr, ein kühler Sommer und ein goldener, trockener Herbst. Die Trauben konnten extrem langsam und gesund reifen, brachten wenig Alkohol (nur 12,5 % Vol.), aber eine messerscharfe Säure und eine unglaubliche Aromendichte mit. Perfekte Voraussetzungen für eine Spätfüllung, wie sie nur der Nikolaihof macht. Die Reben stehen wie immer im legendären Weingebirge – einer der ältesten dokumentierten Weinbergnamen Europas (erstmals 511 urkundlich erwähnt) – auf tiefgründigem Lehm, Löss und Urgestein (Paragneis). Spontan vergoren mit den eigenen Hefen der Trauben, ohne jeglichen Zusatz, ohne Schönung oder Filtration. Dann elf (!) Jahre ruhig im großen, alten österreichischen Eichenfass gelegen, mit vollem Hefekontakt. Im April 2024 – an einem biodynamischen Fruchttag – unfiltriert abgefüllt. Analytisch trocken (1,2 g/l Restzucker bei 4,7 g/l Säure).

Im Glas leuchtet ein intensives Zitronengelb mit grünen Reflexen – trotz des Alters unglaublich jugendlich. Die Nase ist eine Offenbarung: tief, dicht, erdig, fast dunkel. Ein reifer, erhabener Wein, der sich sofort als etwas Besonderes zu erkennen gibt. Zitrusfrucht und Abrieb und Earl Grey schießen als erste heraus, dazu Clementinenzeste und eine leise Hefenote wie frisch gebackenes Brioche. Dann baut sich langsam ein ganzes Orchester an Kernobst auf: reife Birne, Apfel-Quitte, Golden Delicious. Mit etwas Luft und Temperatur kommen exotische Töne dazu. Die Kräuter- und Gewürzwelt ist schlicht verrückt – weißer Pfeffer, Koriandersaat, Curryblatt und etwas Pastinake. Am Gaumen dann pure Magie: Der Wein ruht vollkommen in sich, steht wie ein Fels im Glas. Eine unglaubliche Balance zwischen moderater, perfekt eingebundener Säure, feinem Schmelz und dieser tiefen, fast cremigen Textur. Reichlich Umami, salzig-mineralisch, dabei vibrierend vor Energie. Die Aromen der Nase kommen subtil wieder, bleiben aber elegant im Hintergrund. Der Nachhall ist endlos. Ein Federspiel, der sich anfühlt wie ein großer Smaragd, mit 11 Jahren Zen-Meditation. 93 Parker-Punkte – völlig zu Recht. Ein Meditationswein, ein Speisenbegleiter der Extraklasse (geräucherter Aal, gebratene Gans, gereifter Bergkäse, japanische Currys) und vor allem: ein lebendiger Beweis, dass großer Veltliner problemlos Jahrzehnte alt werden kann. Extrem limitiert. Wer zugreift, hält ein Stück Wachau-Geschichte in den Händen!