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Niepoort  |  SKU: PT_031_10yo

Niepoort 10 Years Old Tawny DOC Vinho do Porto

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Niepoort 10 Years Old Tawny Port – der Einstieg in die gereiften Tawny Ports von Dirk. Doch was ist ein 10 Years Tawny eigentlich. Kein Jahrgang, kein einzelner Wein, sondern ein Meisterwerk des Blendens: José Nogueira, Niepoorts legendärer Masterblender. Dieser vermählt Dutzende Partien aus verschiedenen Jahren (manche 6, manche 25 Jahre alt), sodass der Durchschnitt bei etwa 10 Jahren (tendenziell etwas darüber als darunter) liegt. Alles reift jahrelang in den kleinen 550-Liter-Pipes in den kühlen, feuchten Kellern von Vila Nova de Gaia. Durch die langsame Oxidation über die Fasswand der porösen Eiche wird der Wein heller, komplexer, nussiger – und bekommt diese unglaubliche Seidigkeit, für die alte Tawnies berühmt sind. Die Herstellung – Handwerk pur! Die Trauben (Touriga Nacional, Franca, Tinto Cão, Tinta Roriz, Sousão und wie sie alle heißen) stammen aus alten Schiefer-Weinbergen, teils aus den 1950ern, teils älter. Handlese, Fußstampfen in den Lagares, kurze, intensive Gärung, dann Mutage mit hochprozentigem Weinbrand. Alles alte Schule! Der junge Wein wandert sofort in die alten Pipes – und bleibt da. Kein neues Holz, keine Hektik, nur Zeit, Feuchtigkeit und das leise Plätschern des Douro vor der Kellertür. Das Ergebnis: 19,5 % Alkohol, 110 g Restzucker, knackige 4,38 g Säure – perfekt ausbalanciert. 

Der Tawny 10 YO von Dirk Niepoort zeigt im Glas ein leuchtendes Bernstein mit orangefarbenem Schimmer, fast wie flüssiger Karamell im Sonnenuntergang. An der Nase zeigt sich ein einziger Wohlfühltraum: getrocknete Aprikose, kandierte Mandarinenschale, Feige, Dattel, dazu ein Korb voll gerösteter Haselnüsse und Walnüsse. Dann kommen die feinen Oxidationsnoten: Karamell, Honig, ein Hauch Zimt und ein zarter Rauchfaden, als hätte jemand gerade eine alte Zigarrenkiste geöffnet. Am Gaumen ist er seidig, fast cremig, aber niemals schwer. Die Süße schmiegt sich an, wird aber sofort von dieser lebendigen, fast zitrusartigen Säure und einem leichten Brandton (19,5 % spürt man schon) eingefangen. Der Abgang ist endlos: Orangenmarmelade, Nuss-Nougat, ein Hauch Kaffee, dann wieder diese frische Mandarinenfrische. Ein Tawny, der tanzt, statt liegt. Speisenbegleiter? Kann er! Leicht gekühlt (12–14 °C) als Aperitif mit ein paar Marcona-Mandeln und getrockneten Feigen – himmlisch. Oder aber zu Desserts mit Zabaione, Karamell, Kaffee und/oder Vanille (Crème brûlée, Tarte Tatin, Walnusskuchen). Freilich geht, wie immer auch gereifter Comté, alter Gouda oder Foie Gras mit etwas Feigensenf – klassisch und unschlagbar. Funktioniert natürlich auch abends auf der Couch, bei guter Musik hervorragend. Das hier ist kein Einsteiger-Tawny, das ist einer der besten 10-Jährigen, die man aktuell für Geld kaufen kann. Komplex, frisch, elegant, süffig und gleichzeitig tief – genau das, was Niepoort seit 1842 perfektioniert. Wer noch nie einen alten Tawny richtig geliebt hat, hat diesen noch nicht getrunken. Flasche auf, Nase rein, glücklich sein. Punkt.