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Niepoort  |  SKU: PT_030_NV

Niepoort Crusted Port DOC Vinho do Porto

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Hier ist er der Niepoort Crusted Port DOC Vinho do Porto. Doch was zum Teufel ist eigentlich ein Crusted Port? Ganz einfach: der dritte große klassische Stil neben Vintage und LBV, fast schon in Vergessenheit geraten und genau deshalb so, wie Dirk Niepoort es liebt. Man nimmt Weine in richtiger Vintage-Qualität (also richtig gutes Zeug), verschnitten aus zwei bis drei Jahrgängen, lässt sie ein paar Jahre in großen alten Holzfässern reifen, füllt unfiltriert und ungeschönt ab und wartet dann noch mal drei Jahre, bevor er in den Verkauf geht. Ergebnis: ein Port, der in der Flasche ein ordentliches Depot („crust“) bildet, weiterreift wie ein Vintage und dabei nur einen Bruchteil kostet. Niepoort empfiehlt, die Flasche unbedingt liegend zu lagern und vor dem Trinken zu dekantieren – sonst hat man danach einen schwarzen Mund und einen roten Teppich auf der Zunge. Die Herstellung ist oldschool pur: Der Großteil dieses Crusted (abgefüllt im Dezember 2021, nur 9.800 Flaschen) kommt aus der Top-Lage Pisca und ein paar anderen Parzellen im Vale de Mendiz. Alte Reben, teils aus den 1920er Jahren, Schiefer pur, 4.000 Stöcke pro Hektar, Guyot- und Royat-Reberziehung (für die Nerds). Alles von Hand gelesen im September/Oktober, dann ab in die Lagares: 100 % Stiele und mit den Füßen gestampft – wie in alten Zeiten. Danach Reife in großen, uralten Holzfässern in den kühlen Niepoort-Kellern in Vila Nova de Gaia. Kein neues Holz, kein Firlefanz – nur Zeit und Schiefer-Power.

Der Crusted Port von Dirk Niepoort zeigt ein tiefdunkles Rubinrot mit leuchtend kirschrotem Rand. In der Nase eine Wucht von schwarzen Kirschen und reifen Pflaumen, dahinter ein cooler Hauch frische Minze und ein Tick Lakritze, fast wie ein Fisherman’s Friend aus dem Douro. Kein bisschen Marmelade, sondern richtig knackige, fast kühle Frucht. Am Gaumen dann die Überraschung: die Tannine sind erstaunlich präsent, aber perfekt gereift – samtig, fast ein bisschen staubig, wie bei einem guten jungen Vintage. Die Frucht ist saftig und reintönig, die Süße (88 g) wirkt überhaupt nicht klebrig, weil die Säure und die Phenolik alles schön straff halten. Langer, vibrierender Abgang mit einem Hauch dunkler Schokolade und wieder dieser Minz-Lakritz-Frische. Der Wein ist jetzt schon verdammt verführerisch, hat aber locker noch weit über 10 Jahre vor sich. Food-Pairing? Alles mit (dunkler) Schokolade: Mousse, Tarte, einfach eine 85 %-Tafel, aber auch reifer Cheddar, alter Gouda oder ein richtig cremiger Brie. Pfeffersteak, Lammkoteletts mit Rosmarin und Wildschweinrücken passen aber auch (für diejenigen, die Crusted Port zum Hauptgang reichen wollen). Oder einfach nur eine Zigarre und gute Laune dazu. Das ist kein „Ersatz“ für einen Vintage, das ist ein eigenständiger, charakterstarker Traditionalist, der zeigt, wie geil klassischer Port sein kann, wenn man ihn einfach mal macht wie früher. 9800 Flaschen weltweit – wer jetzt nicht zugreift, hat später echt keine Ausrede mehr. Dekantieren nicht vergessen, Glas voll machen und glücklich sein. Niepoort at its very best!